Bannerbild | zur Startseite Bannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Lehrwerkstatt Schweinehaltung

Ferkel, Foto Marco Piecuch
Ferkel, Foto: Marco Piecuch
Sau: Marco Piecuch
 
Pressemitteilung Bezirksverband Pfalz

 

Mutterschweinen die Geburt von Ferkel erleichtern -

Versuch im Hofgut Neumühle mit zwei Doktorarbeiten abgeschlossen

Pressemitteilung September 2020

 

Tierbestand Ferkelerzeugung

 

  • In der Lehrwerkstätte Schweinezucht werden derzeit 35-40 Zuchtsauen (Hybridkreuzungen) im teilgeschlossenen System gehalten. Die Remontierung erfolgt über Zukauf aus regionaler Züchtung.

  • Es werden jährlich zwischen 30 und 39 Ferkel von einer Sau geboren.

  • Rund 50-60% der vermarkungsfähigen Ferkel werden mit einem Gewicht von etwa 25-30 kg als Zuchtläufer an regionale Landwirte vermarktet. 40-50% % der Ferkel können im eigenen Betrieb gemästet werden.

  • 100 % der Zuchtsauen werden über die künstliche Besamung befruchtet. Das Sperma wird von der Besamungsstation ZBH geliefert. Es wird ein Eber gehalten, der zur Stimulierung brünstiger Sauen eingesetzt wird.

Ferkel
Diagramm: Abgesetzte Ferkel
Stallanlage
  • Abferkelbereich
    Der Abferkelstall wurde in 2004 komplett modernisiert und in drei Warmstallabteile untergliedert. Verschiedene Hersteller demon-strieren interessierten Lehrlingen und Besuchern ihre Systeme in zwei Abteilen konventioneller Bauweise und einem Abteil mit Laufboxen. Im Rahmen der Umbaumaßnahme wurde dort auch ein Sauenwaschplatz eingerichtet.

  • Deck- und Wartebereich
     Der Deck- und Wartestall wurde 2006/2007 vollständig umgebaut und modernisiert und unterteilt sich in zwei Deckabteile und ein Warteabteil. In den beiden Deckabteilen wurden zwei verschiedene Typen von Besamungsständen verschiedener Hersteller eingebaut. Insgesamt stehen 16 Stände zur Verfügung, des weiteren eine Eberbucht und zwei Jungsauenbuchten.
    Im Wartebereich können die eingestallten Sauen ihr Futter individuell von einer vollautomatischen Futterstation abrufen. Ruhesuchende Zuchtsauen haben in den insgesamt vier Liegekojen Platz. Die Trinkwasserversorgung wird u.a. durch Selbsttränken und Aqualevel sichergestellt.

  • Ferkelaufzucht
    Die Ferkelaufzucht erfolgt in zwei Warm- stallabteilen mit unterschiedlicher Ausstattung sowie zwei Ferkelhütten mit Klimasteuerung.

  • Besonderheiten: Quarantänestall, Isolierstall

 

 

Ferkel
Schüler im Stall
Schwein
 
Management
  • Fütterung
    Zuchtsauen vier Phasen, Trockenfutter, Handfütterung sowie halbautomatisch; Ferkel drei Phasen, Handfütterung, Breifutter

  • Belegung
    Rein-Raus-System, Drei-Wochen-Rhythmus

  • Stallklima
    Steuerungssysteme diverser Hersteller, Unterflur- und Oberflurabsaugung, Unterflurzuluftsysteme, Niederdruck-Kühlanlage mit Vernebelungsdüsen, Rieselkanäle

  • EDV
    db-Sauenplaner, Palm-Pocket-PC (System Milan, Mannebeck)

  • Tiergesundheit
    Schulmedizin, Homöopathie

 

Tierbestand Mastschweine
  • Durchschnittlich werden pro Monat 200-300 Mastschweine unterschiedlicher Altersgruppen gehalten.

  • Die Mastleistungen liegen zwischen 850 g und 950 g tägliche Zunahme; der Muskelfleischanteil beträgt 57 % bis 59 %.
  • Etwa 75-95 % aller Schlachtschweine werden in die Handelsklasse S/E eingestuft.
Diagramm: tägl. Zunahme
Diagramm: MFA
 
Stallanlage
  • Vor- und Endmast

  • Der Stallbereich untergliedert sich in zwei Warmstall- und ein Außenklimaabteil. Beide Warmstallabteile sind mit unterschiedlichen Aufstallungssystemen ausgestattet und enthalten sowohl Teil- als auch Vollspaltenböden. Der Außenklimabereich (Nürtinger Rund- holzbauweise) ist untergliedert in je ein Kistenabteil mit Teilspaltenboden und ein Schrägbodenabteil mit Stroheinstreu.

  • Besonderheiten: Isolierstall und Verladerampe

Stallanlage
 
 
Management
  • Fütterung
    Mastschweine drei Phasen, vollautomatisch, teilweise buchtenindividuell, Endmast bei männlichen Tieren leistungsorientiert (rationiert)

  • Belegung
    Rein-Raus-System, getrenntgeschlechtliche Endmast

  • Stallklima
    Steuerungssysteme diverser Hersteller, Unterflur- und Oberflurabsaugung, Unter-flurzuluftsysteme, Rieseldecke und Türgang- sowie Space-Boardlüftung

  • Vermarktung
    Alle Mastschweine werden mit einem durchschnittlichen Lebendgewicht von 115 kg an verschiedene Schlachthöfe in Deutschland vermarktet. Die Tiere werden von dort aus entweder an Zerlegebetriebe oder direkt an Metzgereien vermarktet.

  • EDV
    Procom Fütterungs-PC

  • Tiergesundheit
    Schulmedizin

FerkBetSachkV

Zertifizierungen
  • 2004 QS-Zertifizierung, Standard I, 100 Punkte

  • 2007 QS-Zertifizierung, Standard I, 100 Punkte

  • 2010 QS-Zertifizierung, Standard I, 100 Punkte

  • 2013 QS-Zertifizierung, Standard I, 100 Punkte

  • 2016 QS-Zertifizierung, Standard I, 100 Punkte

  • 2019 QS-Zertifizierung, Standard I, 100 Punkte

Netzwerk Fokus Tierwohl

 

Um Tierhalter in Deutschland nachhaltig zu stärken und sie dabei zu unterstützen, Tier- und Umweltschutz, Qualität bei der Produktion sowie Marktorientierung zu priorisieren, wurde das bundesweite Netzwerk Fokus Tierwohl gegründet.

 

Das Verbundprojekt hat das Ziel, den Wissenstransfer in die Praxis zu verbessern, um schweine-, geflügel- und rinderhaltende Betriebe in Deutschland hinsichtlich einer tierwohlgerechten, umweltschonenden und nachhaltigen Nutztierhaltung zukunftsfähig zu machen.

 

Gebündeltes und praxisnahes Fachwissen welches von den Arbeitsgruppen abgestimmt und fachlich ergänzt wurde, finden Sie auf der Homepage des Netzwerk Fokus Tierwohl: Tierwohl-Themen in der Schweinehaltung

Netzwerk Fokus Tierwohl