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Kalbzu2t
Kälber im Einzeliglu – oder lieber zu zweit oder dann doch in einer Gruppe?!
Wie junge Kälber in ihren ersten Lebenswochen gehalten werden, hat großen Einfluss auf ihre Gesundheit, ihr Sozialverhalten und ihre spätere Entwicklung. Doch welche Haltungsform ist wirklich tiergerecht – Einzelhaltung, Paarhaltung oder die Aufzucht in kleinen Gruppen? Genau diesen Fragen geht das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat geförderte Forschungsprojekt „Kalbzu2t“ nach.
Im Mittelpunkt stehen dabei die ersten vier Lebenswochen der Kälber – eine besonders sensible Phase, in der sich entscheidet, wie widerstandsfähig und gesund die Tiere später sind. Untersucht wird, wie sich verschiedene Haltungsformen auf das Verhalten, die Gesundheit und das Wachstum der Kälber auswirken. Dazu werden Einzel-, Paar- und Gruppenhaltungen miteinander verglichen. Um auch den optimalen Zeitpunkt für die soziale Haltung zu bestimmen, werden einige Kälber direkt nach der Geburt gemeinsam aufgestallt, andere erst nach etwa einer Woche. Damit wird das natürliche Verhalten von Rindern imitiert, bei dem das Muttertier das Kalb zunächst für einige Tage separiert, bevor es sich wieder der Herde anschließt. Ziel ist es herauszufinden, wann der Kontakt zu Artgenossen für die Tiere am förderlichsten ist – sowohl für ihre körperliche Entwicklung und Gesundheit als auch für ihr Sozialverhalten.
Mithilfe von Sensoren, Tränkesystemen und videogestützten Beobachtungen werden während der Aufzucht Daten zur Aktivität, der Tränkeaufnahme sowie dem sozialen Verhalten der Tiere erfasst. Ziel ist es herauszufinden, unter welchen Bedingungen Kälber optimal aufgezogen werden können – körperlich stabil, sozial integriert und mit möglichst wenig Stress.


Wie geht es danach weiter?
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Transportfähigkeit der Tiere nach den ersten vier Lebenswochen. Das Projekt untersucht, ob und wie sich die Art der Aufzucht auf die Stresstoleranz der Kälber beim Transport auswirkt. Dabei werden nicht nur verschiedene Haltungsformen verglichen, sondern auch unterschiedliche Transportbedingungen – etwa die Ausstattung der Fahrzeuge oder die Gruppenzusammensetzung. Die Kälber werden also über längere Zeit hinweg begleitet: über die Aufzucht bis in den Milchviehstall oder zum Transport zu den Mastbetrieben und bis zur Schlachtung. So lässt sich bewerten, wie sich frühe Erfahrungen auf Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Tierwohl in späteren Lebensphasen auswirken.
Das Hofgut Neumühle unterstützt das Projekt in der Aufzucht der Kälber und mit der Erfassung und Auswertung der gesammelten Tierdaten. Ziel ist es, auf Basis von Verhaltensbeobachtungen und der Entwicklung/Gesundheit der Kälber fundierte Erkenntnisse für die Praxis zu gewinnen – für mehr Tierwohl in der Kälberaufzucht und eine verantwortungsvolle, zukunftsfähige Nutztierhaltung. Die Organisation und Durchführung des Projekts erfolgt unter Projektkoordination des Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Sachsen in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Bingen, der Schneider Elektronik GmbH & Co. KG, der Berghuis GmbH und ausgewählten Praxisbetrieben.






